Small Caps: Würden Sie Aktien kaufen, von denen Sie noch nie etwas gehört haben?

Eine verrückte Vorstellung … Viele Anleger hätten sicherlich ein ungutes Gefühl in Aktien zu investieren, die sie nicht einmal vom Namen her kennen. Dabei ist die Strategie kleine Unternehmen (Small Caps) zu erwerben, eines der am besten gehüteten Geheimnisse an der Wall Street.

Hätten Sie vor 40 Jahren eine Aktie gekauft, die Sie nicht einmal vom Namen her kannten?

Stellen Sie sich einmal vor, Sie hätten am 1. April 1976, gemeinsam mit Steve Jobs, Steve Wozniak und Ronald Wayne mit einem Startkapital von 1.300 US-Dollar das Unternehmen Apple gegründet. Heute ist Apple, gemessen an der Marktkapitalisierung das wertvollste Unternehmen der Welt. Innerhalb von nur 40 Jahren ist aus nur 1.300 Dollar Startkapital ein Marktwert von 763 Milliarden US-Dollar (28.05.2015) entstanden. Dies entspricht einer Vervielfachung des eingesetzten Kapitals um das 587.000.000-fache.

Hierbei ist Apple keine Ausnahme. Auch Microsoft oder Google, sowie alle anderen Ihnen bekannte große Unternehmen waren einmal klein und unbekannt und haben im Laufe ihrer Entwicklung ihre Investoren reich gemacht.

Wie kann man von dieser Entwicklung profitieren und wie findet man die zukünftige Apple, Microsoft oder Google?

Sicherlich werden es zukünftig nur wenige kleine Unternehmen schaffen, eine solche Erfolgsgeschichte zu schreiben. Diese aber im Voraus zu finden ist schlichtweg unmöglich und wird kaum einem Anleger gelingen. Die Lösung ist eine breite Streuung. Wenn Sie in Hunderte von kleinen Unternehmen investieren, haben Sie die Chance an deren Wertentwicklung zu partizipieren, insbesondere wenn die Vision dieser Unternehmen aufgehen und deren Aktienkurse explodieren.

Aus diesem Grund sind Nebenwerte ein wesentlicher Bestandteil eines gut diversifizierten Aktienportfolios. Denn Nebenwerte (Small Caps) liefern langfristig eine höhere Rendite als große Standardaktien.

Wie war die Wertentwicklung von Nebenwerten (Small Caps) in der Vergangenheit?

Von 6/1927-3/2015, erzielte der US-amerikanische Markt für Nebenwerte (Small Caps) eine jährliche Wertentwicklung von 12,33 % p.a. Verglichen mit dem S&P 500 Index, dieser erzielt eine jährliche Wertentwicklung von 9,98 % p. a., entspricht dies einem Mehrwert von 2,35 % p. a.
Aus einem US-Dollar wäre so über 88 Jahre ein Endvermögen von 27.192 US-Dollar entstanden. Der S&P 500 erreichte im Gegenzug nur ein Endvermögen von 4.261 US-Dollar. In dieser langen Betrachtungsperiode verzeichneten kleine US-amerikanische Unternehmen (Small Caps) eine um mehr als 6-fache höhere Wertentwicklung als US-amerikanische Standardwerte.

Was wurde aus 1 US-Dollar von 6/1927-3/2015?

Quelle: Dimensional Fund Advisors. Wertentwicklung  von 1 US-Dollar angelegt in amerikanischer Nebenwerte (Small Caps) bzw. S&P 500 6/1927 - 3/2015. Wertentwicklungen der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Wertentwicklungen.
Quelle: DFA. Wertentwicklung von 1 US-Dollar angelegt in amerikanische Nebenwerte (Small Caps) bzw. S&P 500 6/1927 – 3/2015. Wertentwicklungen der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Wertentwicklungen.

Natürlich führen solche langen Zeitreihen zu beeindruckenden Ergebnissen. Deshalb lohnt es sich die einzelnen Perioden genauer anzusehen. Betrachtet man die Einzeljahre seit April 1928, so erzielten Nebenwerte während 65 Jahren Gewinne (im Durchschnitt 24,81 %). 22 Jahre schlossen mit Verlust ab (im Durchschnitt 18,19 % p.a.). Der höchste Jahresverlust US-amerikanischer Nebenwerte betrug 67,27 % (7/1931-6/1932), der höchste Jahresgewinn wurde in der Zeit zwischen Juli 1932 und Juni 1933 erzielt, mit einer Wertsteigerung von 261,60 %.

Sicherlich werden die wenigsten Anleger ihr Geld über 88 Jahre anlegen. Eine eher realistischere Periode für viele Anleger (beispielsweise im Rahmen der Altersvorsorge) sind 30 Jahre. In jeder dieser 695 30-Jahresperioden, von 6/1927-3/2015 an gerechnet, erwirtschafteten die amerikanischen Nebenwerte mindestens 9,25 % p.a. Die höchste Wertentwicklung betrug hierbei 19,41 % p.a (1/1975-12/2004). Eine beruhigende Vorstellung für viele Anleger, denn rein statistisch betrachtet konnte man, wie oben bereits festgestellt, mit Nebenwerten 67,27 % in einem Jahr verlieren.

Für viele Anleger sind auch noch 30 Jahre zu lang. Eine Anlagedauer von 15 Jahren ist für die meisten eher akzeptabel. Von 6/1927-3/2015 gab es 875 15-Jahresperioden. Alle 15-Jahresperioden in den letzten 88 Jahren waren positiv. Im Durchschnitt erzielten US-amerikanische Nebenwerte innerhalb dieser 15-Jahresperioden eine Wertentwicklung von 13,77 % p.a. Hierbei wurde die beste Wertentwicklung mit 23,34 % p.a. von 10/1974-9/1989 erreicht und die schlechteste von 6/1932-5/1942, mit einer jährlichen Wertentwicklung von 1 % p.a.

Macht es Sinn, Ihr ganzes Geld in Nebenwerte (Small Caps) anzulegen?

Natürlich nicht! Dennoch sollten Nebenwerte (Small Caps) einen wesentlichen Teil Ihres Aktienportfolios ausmachen. Zudem sollte Ihr Aktienportfolio hoch diversifiziert und Ihre Aktien global ausgerichtet und nach einer relativen Preisstrategie (Value Strategie) und Profitabilitätsgesichtspunkten ausgesucht werden. Ein solches Portfolio wird nicht nur überdurchschnittlich von den Kapitalmärkten partizipieren, sondern sich aufgrund der hohen Diversifikation positiv auf das Portfoliorisiko auswirken.

Übrigens, das zuvor beschriebene Szenario gilt nicht nur für Amerika. Der US-amerikanische Nebenwerte Markt (Small Caps) wurde zu Illustrationszwecken lediglich aufgrund der längeren historischen Datenverfügbarkeit ausgewählt. Die höhere Ertragschance von Small Caps ist ebenso in Europa und in den Schwellenländern zu beobachten.

Damit sind Small Caps eine wesentliche Quelle höherer Ertragschancen und eines der am besten gehüteten Geheimnisse der Wall Street.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne unter der 06861/709156 oder via E-Mail zur Verfügung.

 

(Foto: Detlev Reimer – Internetmarketingportal.de)

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