Bitte lassen Sie nicht Ihre Emotionen für Sie entscheiden!

„If you want to see the greatest threat to your financial future, go home and take a look in the mirror.” Jonathan Clements, britischer Autor

Möchten Sie die größte Bedrohung für Ihre finanzielle Zukunft sehen? Dann gehen Sie nach Hause und schauen Sie in den Spiegel.

Alle Jahre wieder kommt ein Börsenabschwung. Zwar kommt dieser in unregelmäßigen Zeitabständen und lässt sich auch nicht vorhersagen. Dennoch wissen wir aus der Historie, dass der nächste Börsenabschwung auf jeden Fall kommen wird – nur wann, das wissen wir nicht.

Umso erstaunlicher ist das Verhalten der Marktakteure. Beeinflusst von den Medien, die immer neue Horrorszenarien erfinden, werfen Anleger aus Angst und Panik um ihr Vermögen alle Vernunft über Bord. Sie verkaufen, auf der Suche nach einem sicheren Hafen, ihre Bestände zu Schleuderpreisen.

Oft erholt sich der Markt schon nach kurzer Zeit. Meistens verpassen Anleger allerdings den rechtzeitigen Wiedereinstieg und sind beim nächsten Börsenaufschwung nicht dabei. Ein Fehler, den sie mit ihrem Vermögen bezahlen und den sie nicht wieder aufholen werden.

Aber nicht nur die Angst, Geld zu verlieren, ist ein schlechter Ratgeber. Die Gier ist ebenso gefährlich. Waren nicht zu Zeiten des neuen Marktes viele Anleger bereit, jeden Preis für ein Unternehmen zu zahlen? Glaubte man nicht, dass alle herkömmlichen Bewertungen im Zeitalter des technologischen Fortschritts außer Kraft gesetzt waren und ging nicht jedermann von unendlichem Wachstum aus. Oder wie erklärt es sich, dass Anleger bereit waren, für ein deutsches Telekommunikationsunternehmen über 100 Euro zu zahlen…

Gerade wenn andere gierig sind, ist besondere Vorsicht angebracht. Hier gilt die alte Börsenweisheit:

„Sei gierig, wenn andere ängstlich sind und ängstlich, wenn andere gierig sind.“

Während Angst und Gier ganz oben auf der Liste der Emotionen stehen, gibt es auch andere emotionale Eigenschaften wie übermäßiger Stolz, Selbstüberschätzung oder die Angst, überhaupt zu investieren, die einen schädlichen Einfluss auf die Vermögensentwicklung ausüben.

Übermäßiger Stolz und Selbstüberschätzung treten häufig bei Menschen auf, die gerne im Mittelpunkt stehen. Auf der Suche nach Anerkennung prahlen sie mit ihrer Anlage, die gerade einmal gut gelaufen ist, verschweigen aber all jene, die ihnen Verluste beschert haben. Dabei ist es nichts anderes als Spekulation, welche einzig und allein auf Glück basiert und dazu geführt hat, dass sich gerade einmal ein Investment gut entwickelt hat. Mit Können hat dies eher nichts zu tun. Bitte vermeiden Sie Selbstüberschätzung und Stolz und setzen Sie stattdessen auf intelligente Anlagestrategien!

Das Problem mit der Angst ist, dass wenn Sie sich nicht trauen zu investieren und immer weiter darauf warten, dass sich die Rahmenbedingungen verbessern. Meist verpassen Sie den Zug und steigen erst dann ein, wenn schon jeder gekauft hat – meistens aber viel zu spät.

Für eine systematische Strategie in Form eines global ausgerichteten und hochdiversifizierten Portfolios ist der Einstiegszeitpunkt weniger entscheidend – wichtiger ist die perfekte Abstimmung des Portfolios auf Ihre Risikotragfähigkeit, damit Sie auch in schwierigen Marktphasen noch gut schlafen können.

Wer erfolgreich an den Kapitalmärkten agieren möchte, kann dies nur erreichen, wenn er sich nicht von seinen Emotionen leiten lässt. Wer seine Emotionen über seine Anlageentscheidungen bestimmen lässt, wird nicht erfolgreich. Im Gegenteil, er wird viele Entscheidungen treffen und viel Geld verlieren.

Eine Studie, die von den amerikanischen Wissenschaftlern B. Barber und T. Odean (2000) durchgeführt wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass Privatanleger zu viel handeln und damit ihre Wertentwicklung negativ beeinflussen. Auch entwickeln sich die verkauften Aktien der Privatanleger im Nachhinein besser als diejenigen, die sie kaufen. Aus Angst vor Verlusten verkaufen sie die Gewinner zu früh und halten an den Verlierern zu lange fest (T. Odean 1998).

Gegen unsere Gefühle sind wir zwar machtlos, aber eine systematische Vorgehensweise hilft, der emotionalen Seite der Kapitalanlage entgegenzuwirken. Denn wenn Sie wissen, dass Sie das Bestmögliche für Ihr Vermögen getan haben, können Sie sich entspannt zurücklehnen.

Die nachfolgenden Schritte helfen Ihnen, Sie vor emotionalen Fehlern zu bewahren:

  • Erstellen Sie einen Finanzplan oder nutzen Sie die Kompetenz eines versierten Beraters. Dieser hilft Ihnen, Ihre finanziellen Ziele nicht aus dem Auge zu verlieren und Ihre Anlagen in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und anzupassen, damit Sie Ihre finanziellen Ziele erreichen.
  • Diversifizieren Sie Ihr Portfolio. Anders ausgedrückt: „Legen Sie nicht alle Eier in einen Korb.“ Denken Sie an das große deutsche Telekommunikationsunternehmen zu Beginn dieses Jahrtausends, das sich immer noch in den Depots der meisten deutschen Aktionäre befindet.
  • Lösen Sie sich von Zusammenhängen, von denen Sie meinen, sie würden existieren. Genauso wenig wie das Bruttoinlandsprodukt oder Wachstumsbranchen mit den Aktienmärkten korrelieren, genauso wenig liefern politische Ereignisse verlässliche Handelsgrundlagen für die Kapitalmärkte.
  • Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie kontrollieren können. Was Sie beeinflussen können, ist, wie viel Sie sparen möchten und wie Sie mit Ihren Emotionen umgehen. Sicherlich haben Sie keinen Einfluss auf die Politik und die Finanzmärkte.

Nutzen Sie einen systematischen Ansatz, kontrollieren Sie Ihre Emotionen und lassen Sie die Märkte für sich arbeiten. Im Gegenzug werden Sie durch eine höhere Wahrscheinlichkeit belohnt, Ihre finanziellen Ziele zu erreichen. Als nicht zu unterschätzender Nebeneffekt erhalten Sie eine höhere Lebensqualität mit weniger Stress und mehr Zeit für die Dinge, die Ihnen wirklich wichtig sind.

Ein Berater, der honorarbasiert arbeitet, wird Ihnen dabei eine wertvolle Hilfe sein.

 

(Foto: Maygutyak – Fotalia.com)

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