Fondspolicen – „Meister der Kostentarnung“

Die Modellrechnungen vieler Fondspolicenanbieter enthalten nicht alle entscheidungsrelevanten Kostenbelastungen. 6% in den Modellrechnungen sind nicht 6% für den Anleger. Unberücksichtigt bleiben die Kosten aus der Kapitalanlage bzw. den Investmentfonds innerhalb der Fondspolice. Diese Kosten unterscheiden sich bei den Produkten erheblich und die vermeintlichen Schnäppchen entpuppen sich als “ Meister der Kostentarnung“!

Teilweise werden die Versicherungskosten stark reduziert und auf die Seite der Kapitalanlagen verlagert.

Der Faktor RIY (Reduction in Yield) zeigt den Verlust durch versicherungs- und fondsbezogene Kosten

Will man alle Altersvorsorgeprodukte vergleichbar machen, sollte der Renditeverlust aufgrund sämtlicher Kosten ausgewiesen werden. Für diese Kostenquote hat sich der englische Begriff „Reduction in Yield“ etabliert.

Die Reduction in Yield (RIY) nach britischem Vorbild ist das Maß für die durchschnittliche Renditeminderung pro Jahr aufgrund von Vertrags- und Kapitalanlagekosten. Für die Berechnung der tatsächlichen Gesamtkostenbelastung müssen nur drei Vertragsbestandteile bekannt sein – die prognostizierte Ablaufleistung, die in der Modellrechnung angegebene Renditeerwartung, sowie die fondsbezogenen Verwaltungskosten (Total Expense Ratio = TER).

Diese Kosten liegen üblicherweise zwischen 1% und 2,5% pro Jahr. Teilweise werden Dachfonds innerhalb der Policen eingesetzt, was die Kosten zusätzlich nach oben schraubt. Allerdings muss beachtet werden, dass die Fondsgesellschaften zusätzlich zu diesen Verwaltungskosten noch Transaktionskosten durch den regelmäßigen Kauf und Verkauf von Wertpapieren verursachen.

Diese Handelskosten werden in der Regel nicht einmal in den Geschäftsberichten und Rechenschaftsberichten des jeweiligen Investmentfonds ausgewiesen. Je nach Handelsaktivität des Managers fallen hierfür jedoch nochmals 0,5% bis 1,5% pro Jahr an. Amerikanischen Studien haben bei 1.700 US-Aktienfonds Transaktions- und Tradingkosten von durchschnittlich 1,44% des Fondsvermögens pro Jahr ermittelt!

Kosten für die Kapitalanlage von über 3% p.a. sind insofern überhaupt keine Seltenheit.

Die Auswirkungen von Kosten

Die Bandbreite der Gesamtkosten schwankt je nach Anbieter zwischen 0,8% bis 4,5%. Dies bedeutet, daß bei einer angenommenen jährlichen Kapitalmarktrendite von 6% bei einem teuren Anbieter nur 1,5 % beim Kunden ankommen.

Wie erreicht man einen günstige Gesamtkostenquote?

Neben einer Honorartarifkalkulation heißt das Zauberwort ETFs. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, daß Rendite zu mehr als 90% durch die richtige Asset Allokation entsteht – und die wird am besten mit Exchange Traded Funds (ETF) umgesetzt. Durch die Vermeidung von Kosten (Nettotarif) und Investition in effiziente Anlageinstrumente (ETFs) erhält der Fondspoliceninvestor somit „risikolos“ eine Mehrrendite von bis zu 2,5% p.a.

Beispiel:

Einmalanlage 50.000 EUR, Laufzeit 25 Jahre, erwartete Kapitalmarktrendite 9%

Anbieter A: Vertragskosten Versicherungsmantel 1,0 % – Kosten Dachfondsmantel 1,0 % – Kosten Zielfonds 2,0 % = RIY 4% = Nettorendite 5% = 169.318 EUR

Anbieter B: Vertragskosten Versicherungsmantel 0,5 % – Kosten Dachfondsmantel 0,0 % – Kosten Zielfonds 0,5 % = RIY 1,0% = Nettorendite 8% = 342.424 EUR

Rückfragen / kostenloses Erstgespräch

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(Foto: Ken Mellott – Fotolia.com / somchaij – Fotolia.com)

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